Als kleines Kind kannst Du nicht alleine in der Welt überleben, Du benötigst andere Menschen, welche Dir Deine Existenz sichern, um Überleben zu können. Auch in unseren Breitengraden brauchst Du eine Person, die sich Deiner annimmt, um Dir Nahrung und Wärme, Orientierung in Deinem Umfeld zu schenken. Erhalten wir diese Basics nicht, ist unser Leben ernsthaft in Gefahr...was nichts anderes bedeutet, dass der Tod in unsere Nähe rücken kann. In jenem Moment, da wir in die Nähe dieser Gefahr kommen (gleich ob dies von einem äußeren Betrachter auch so empfunden wird oder nicht!), wird aus der oberflächlich wirkenden Angst ein Überlebenskampf.
Dies kann der Erwachsenen in uns schnell relativieren und er findet Erklärungen, welche nichts anderes tun, als das Gefühl in uns wieder abzukoppeln. So wie wir es damals abgekoppelt haben, da es für uns als kleiner Mensch viel zu mächtig war, um damit umgehen zu können. Begegnet Dir also heute im gegenwärtigen Sein ein "Trigger", welcher diese emotionale Ladung von damals aktiviert, entsteht der gleiche emotionale Moment einer Überforderung wie in der Vergangenheit. Wir kennen sie, diese Situationen, da wir uns plötzlich ("scheinbar aus dem Nichts") in einer hohen Emotionalität befinden, keinen klaren Gedanken mehr fassen können und unser Handeln von Angriff und/ oder Flucht bestimmt ist.
Häufig schämen wir uns hinterher und werten uns unbewußt selbst ab. Mit derlei Verhalten uns selbst gegenüber agieren wir meist genauso, wie die Personen in unserer Vergangenheit...so halten wir das Trauma lebendig und kreieren uns in Endlosschleifen unser Drama stets aufs Neue.
Jede erst einmal scheinbar oberflächliche Angst hat eine andere Wurzel, welche dann zumeist auch die Intensität uns Hartnäckigkeit bezüglich der Beständigkeit erklärt.